Feel Festival 2013 – ein persönlicher Nachbericht


Ich konnte es meinen Freunden dieses Jahr nicht oft genug sagen: Es wird ein Summer of Love (so kitschig es auch klingt). Angefangen mit der alles einläutenden Friedrichshainer WG-Party, einem Honeymoon in Paris, langen Nächten und Tagen im Sisyphos und dem alljährlichen Tanzmarathon auf der Fusion, gipfelte die flirrende, süße Hitze jener verheißungsvollen Tage schlussendlich draußen am See inmitten mannigfaltiger Natur abgelegen im Nirvana brandenburgischer Idylle bei Kiekebusch auf dem Feel Festival. Wochen strapaziöser Vorbereitung, Organisation und Meetings lagen hinter allen Beteiligten bis es nach langem Hinarbeiten und freudiger Erwartung endlich am 12.07.13 zur Mittagszeit hieß: Tore auf und herein mit den schillernd-bunten Gestalten der Hauptstadt und andernorts!

Eine beinahe Zehn-Stunden-Schicht lag vor mir, nach der meine Kassendamen vom Eingang und ich so elektrisiert und voller Adrenalin waren, dass wir ab Mitternacht Abkühlung an der Jägermeisterbar im Backstage suchten. Obwohl Magenbitter stets mein absoluter Gedächtnis-Killer ist und aller Vernunft zum Trotz, ließen wir uns die Maracuja-Zimt-Mischen und gelegentlichen (zu spät gemerkten) doppelten Shots schmecken. Es dauerte nicht lange, da wurde auf nächtliche Bündnisse mit Festivalbesuchern, Bands und alten Freunden und Bekannten im Sand zwischen elektronisch wummerndem Bass getrunken und die bevorstehende Nacht begangen…und diese sollte noch andauern bis in den späten Vormittag.

Wir waren überall und nirgendwo zwischen Absinth-Bar und eingelegten Kirschen bis wir uns unter der erdrückenden Sommersonne des viel zu früh beginnenden Samstagmorgens auf der Seebühne wiederfanden.

Ein letzter Tanz bis die letzten verbleibenden Gefährten gegen 09.30 Uhr Richtung Träume entflohen. Für mich bedeutete das den Wecker auf 09.55 Uhr stellen und nochmal kurz im Sand snoosen bis die nächste Arbeitsschicht anbrach.

Vom gesamten Samstagnachmittag kann von mentaler Anwesenheit kaum die Rede sein. Dank meiner lieben Freundinnen durfte ich mir nochmal ein Powernap neben dem Kassenhäuschen genehmigen, um dann mit verdientem Sonnenbrand bis Abends am Ticket- und Gästelistenschalter durchzuziehen. Mehr als chillen vorm Zelt und auf der Seebühne ging nicht bis mich endlich der ersehnte Schlaf in mein 1×2 Meter-Ein-Mann-Zelt zehrte.

Dafür gehörte der Sonntag mir. Gegen Mittag erwartete ich sehnsüchtig meine beste Freundin und übrige Crew, um sie am Kreml zum Set von Solvane zu treffen. Diese zwei bis drei Stunden im runden Rondell, das regelrecht aufgeheizt wurde von Solvanes housigem Set, waren mein musikalisches Highlight und wurde nur noch von unserer ausgehöhlten Melonen-Fruchtbombe mit Schirmchen gekrönt. Das nächste, auf das wir alle uns einig hinfieberten, war das Set von Audioliths Rampue. Inmitten der von Lampions erleuchteten Szenerie und den grünen, das Wasser perforierenden Lasern konnte die laue Sommernacht und mein letzter Abend auf dem Feel Festival kaum perfekter sein. Außer, dass uns vom See her das gewaltigen Floß entgegen ruderten, das noch weitere 10 Leute und ich in wenigen Sekunden gekapert hatten. Begleitet von dem Technosound von Shir Khan eröffneten wir den nächtlichen Badespaß im See und wetteiferten im Köpper machen vom Floß aus. Diese Momente bleiben ohne Zweifel unvergessen.
Die restliche Nacht verbrachten wir zwar ohne Musik, aber dennoch spaßig im Kino oder am Lagerfeier bis es am nächsten Morgen hieß Abschied nehmen und erstmal tagelange Ruhe einkehren sollte.


Das Feel Festival 2013 – Tausend einmalige, herrliche Erinnerungen begleitet von so viel guter Musik, Eindrücken und Menschen. Nur noch 310 Tagen bis die nächste Reise ins unaufhaltsame Glück beginnt! In diesem Sinne: Crew love is true love <3

PS: An dieser Stelle noch einen kleinen Dank an Vicky und Carlotta, die mir nicht nur während der Arbeitszeit geholfen, sondern mir von Donnerstag bis Sonntag das gesamte Festival versüßt haben!

Von Viki gefunden auf pink-pong.de